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LXC vs KVM: Welche Unterschiede gibt es?

Autor: Hosttest Redaktion   |08.03.2023

lxc vs kvm unterschiedeDie Virtualisierung von Servern hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema in der IT-Industrie entwickelt. Sie bietet zahlreiche Vorteile, wie etwa Kosteneinsparungen durch bessere Auslastung von Hardware-Ressourcen oder die verbesserte Skalierbarkeit von Anwendungen. Bei der Wahl des richtigen Virtualisierungssystems stellen sich viele Fragen. Insbesondere im Hinblick auf die beiden gängigen Optionen LXC und KVM tauchen oft Unsicherheiten auf. Welches System ist besser geeignet? Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Optionen? Der folgende Artikel geht auf die Unterschiede zwischen LXC und KVM vServern ein und soll eine Entscheidungshilfe darstellen, um die am besten geeignete Virtualisierungslösung zu finden.

Was spricht für den Einsatz von KVM?

KVM (Kernel-based Virtual Machine) ist eine Virtualisierungslösung, die auf der Linux-Kernel-Technologie basiert. Diese ermöglicht die Erstellung von mehreren virtuellen Maschinen auf einem Host-System, wobei jede VM ihre eigenen Ressourcen wie Prozessor, Speicher, Netzwerk und Festplatten besitzt. KVM vServer nutzen den QEMU (Quick Emulator)-Hypervisor, um die virtuellen Maschinen zu verwalten und ihre Hardware-Emulation zu ermöglichen. Der Host-Server wird zu einem effizienten Hypervisor, der mehrere VMs unterstützen kann. Die Hardwareanforderungen sind dabei jedoch höher als bei LXC.

KVM wird oft in Unternehmen eingesetzt, die eine dedizierte Virtualisierungslösung benötigen, um komplexe Anwendungen oder eine Vielzahl von Betriebssystemen und Anwendungen zu betreiben. Es eignet sich besonders für Anwendungen, die hohe Leistungsanforderungen wie Datenbanken, Web-Server oder Cloud-Computing-Systeme haben. KVM ist auch eine beliebte Wahl für Hosting-Provider, da es eine bessere Isolation und Sicherheit für die VMs bietet.

KVM Vorteile

  • hohe Leistung und Skalierbarkeit für anspruchsvolle Anwendungen
  • flexibler als LXC, da es eine größere Auswahl an Betriebssystemen und Anwendungen unterstützt
  • bietet eine bessere Isolation der VMs und somit eine höhere Sicherheit

KVM Nachteile

  • höhere Hardwareanforderung
  • nicht so effizient ist wie LXC in Bezug auf die Ressourcennutzung
  • mehr Aufwand bei der Administration im Vergleich zu LXC

Was spricht für den Einsatz von LXC?

LXC (Linux Containers) ist eine Virtualisierungstechnologie, die auf der Linux-Kernel-Technologie basiert. Diese ermöglicht, mehrere Container auf einem Host-System zu erstellen, wobei jeder Container eine isolierte Umgebung für Anwendungen und Services bereitstellt. LXC vServer nutzen den cgroups-Mechanismus, um Ressourcen wie CPU, Speicher und Netzwerk für jeden Container zu begrenzen und zu steuern. Im Gegensatz zu KVM emuliert LXC keine vollständige virtuelle Hardware, sondern teilt den Host-Kernel und nutzt dessen Ressourcen effizient.

LXC wird oft in Umgebungen eingesetzt, in denen eine hohe Dichte an Containern benötigt wird, um eine große Anzahl von Anwendungen oder Services zu betreiben, wie z.B. Webhosting, CI/CD-Systeme oder Microservices-Architekturen. Es eignet sich auch für Entwickler, die eine einfache Möglichkeit benötigen, Anwendungen in einer isolierten Umgebung auszuführen.

LXC Vorteile

  • hohe Effizienz und Ressourcennutzung, da keine Emulation von virtueller Hardware notwendig ist
  • einfach zu administrieren, da nur wenige Komponenten und geringere Hardwareanforderung als KVM

LXC Nachteile

  • mögliche Sicherheitsprobleme, wenn ein Container kompromittiert wird
  • unterstützt im Vergleich zu KVM nur eine begrenzte Anzahl von Betriebssystemen und Anwendungen
  • nicht so gut für anspruchsvolle Anwendungen geeignet ist, da es auf gemeinsamer Ressourcennutzung basiert

Vergleich von KVM und LXC vServer

Betrachten wie die Unterschiede beider Virtualisierungslösung in verschiedenen Bereichen genauer:

Performance

KVM bietet eine höhere Leistung als LXC, da es eine vollständige Virtualisierungslösung ist und eine dedizierte Hardware-Emulation für jede VM bietet. LXC hingegen teilt den Host-Kernel und Ressourcen, was zu geringerer Leistung führen kann. Allerdings kann LXC eine höhere Effizienz aufweisen, da es weniger Overhead bei der Virtualisierung hat und eine geringere Hardwareanforderung hat.

Sicherheit

KVM bietet eine höhere Sicherheit als LXC, da jede VM ihre eigenen Ressourcen und eine dedizierte Hardware-Emulation hat, was eine bessere Isolation und Abgrenzung zwischen den VMs ermöglicht. LXC hingegen teilt den Host-Kernel und Ressourcen, was zu einem höheren Sicherheitsrisiko führen kann, wenn ein Container kompromittiert wird. Allerdings ist es einfacher, Sicherheitsmaßnahmen wie Firewall-Regeln oder SELinux-Policies für LXC-Container umzusetzen.

Skalierbarkeit

Beide Lösungen sind skalierbar, aber auf unterschiedliche Weise. KVM eignet sich besser für anspruchsvolle Anwendungen und Systeme, die eine dedizierte Hardware-Emulation und hohe Leistung benötigen. LXC hingegen eignet sich besser für eine hohe Dichte an Containern und Anwendungen, die eine geringere Hardwareanforderung haben und auf einer gemeinsamen Ressourcennutzung basieren.

Administration

LXC ist einfacher zu konfigurieren und zu verwalten, da es weniger Komponenten erfordert und eine geringere Hardwareanforderung hat. Es erfordert auch weniger Wartung, da es keine Emulation von virtueller Hardware gibt. KVM hingegen erfordert eine höhere Hardwareanforderung und ist schwieriger zu konfigurieren und zu verwalten, da es eine dedizierte Hardware-Emulation für jede VM benötigt. Es erfordert auch mehr Wartung, da es mehr Komponenten gibt, die konfiguriert und aktualisiert werden müssen.

Welche Variante ist die richtige Wahl?

Bevor man sich für eine der Virtualisierungs Varianten beim vServer entscheidet, sollten die Anforderungen an den Einsatz genau definiert werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, welche Art von Anwendungen ausgeführt werden sollen, welche Leistungsanforderungen bestehen und wie hoch die Sicherheitsanforderungen sind. Auch die Skalierbarkeit und die Kosten müssen berücksichtigt werden.

Bei der Wahl des richtigen vServers sollten die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:

  • Anforderungen an die Leistung und Skalierbarkeit der Anwendungen
  • Sicherheitsanforderungen und Abgrenzung der Anwendungen voneinander
  • Kosten für Hardware, Lizenzierung und Wartung
  • Erfahrung und Kenntnisse des Administrators im Umgang mit der gewählten Virtualisierungstechnologie
  • Verfügbarkeit von Support und Dokumentation
  • Flexibilität und Möglichkeit zur Anpassung an zukünftige Anforderungen

Durch Berücksichtigung dieser Faktoren kann man die Wahl des richtigen vServers erleichtern und sicherstellen, dass er den Anforderungen des geplanten Einsatzes gerecht wird. Grundsätzlich gilt:

KVM eignet sich am besten für anspruchsvolle Anwendungen und Systeme, die eine dedizierte Hardware-Emulation und hohe Leistung benötigen.

LXC hingegen eignet sich besser für eine hohe Dichte an Containern und Anwendungen, die eine geringere Hardwareanforderung haben und auf einer gemeinsamen Ressourcennutzung basieren.

Aber auch andere Virtualisierungstechnologien wie VMware vServer oder Virtuozzo vServer sollten in Betracht gezogen werden.

 

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Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.

Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:
https://linuxcontainers.org/ (Webseite zu Linux Containers)
https://www.linux-kvm.org/ (Webseite zu Linux KVM)

Bildnachweis:
jarmoluk auf Pixabay

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