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Was ist die phpinfo Datei und wie lässt sie sich erstellen

Autor: Hosttest Redaktion   |20.09.2021

php.info erstellenDie Kombination aus Linux, Apache, MySQL Datenbank und PHP Interpreter - auch unter der Abkürzung LAMP bekannt - gilt seit etwa zwei Jahrzehnten als der Standard für das Webhosting einer Internetseite. Aufgrund der Komplexität des Systems treten allerdings speziell bei der Einrichtung häufig Probleme oder Fehler auf, die eine detaillierte Diagnose erforderlich machen. Zu den wichtigsten Werkzeugen, die eine Eingrenzung der Ursachen ermöglichen, zählt die im PHP Interpreter eingebettete Funktion phpinfo. Ihre Verwendung bringt zahlreiche praktische Vorteile mit sich, so dass sie sich als erstes Hilfsmittel etabliert hat, um die Eigenschaften eines Webservers und seine Kompatibilität mit bestimmten Voraussetzungen zu überprüfen.

Inhalt:
Welche Aufgabe hat die Funktion phpinfo?
Was zeigt die Funktion phpinfpo an?
Wie funktioniert phpinfo als Werkzeug?
Wie lässt sich phpinfo als Hilfsmittel nutzen?
Welche Probleme können bei der Verwendung von phpinfo auftreten?

Welche Aufgabe hat die Funktion phpinfo?

Bei phpinfo handelt es sich um eine fest in PHP integrierte Methode, die alle relevanten Daten des Interpreters und über seine Umgebung aus unterschiedlichen Quellen abruft und diese übersichtlich auf einer einzelnen Webseite zusammenfasst. Konkret geschieht dies durch den einfachen PHP-Befehl phpinfo(). Wie sich aus den beiden abschließenden Klammern ablesen lässt, handelt es sich bei diesem um eine Funktion, die ohne weitere Parameter aufgerufen und an beliebiger Stelle in einem Quellcode unterbringen lässt. Der praktische Nutzen ist bei einem operierenden Server im produktiven Betrieb zunächst gering - es sei denn, ein Administrator wollte seinen Besuchern Details über die Konfiguration des Servers zur Verfügung stellen, was aus Perspektive der Sicherheit nicht zu empfehlen ist.

Die wichtigste Aufgabe von phpinfo besteht - von einigen Anwendungen wie der automatischen Analyse der Umgebung abgesehen - in der Fehlersuche und der Optimierung eines Webhostings und speziell der PHP-Umgebung. Um eine umfassende Auswertung zu ermöglichen, greift die Funktion auf unterschiedliche Programme und Tools des Betriebssystems zurück und sammelt alle relevanten Daten über einen Internetserver. Aus diesen Daten erzeugt die Funktion anschließend eine tabellarisch geordnete Webseite, auf der ein Administrator alle wesentlichen Informationen findet, ohne selbst aufwendig die einzelnen Komponenten Datenbank- und Webserver sowie die PHP-Installation einschließlich der diversen Konfigurationsdateien aufrufen und begutachten zu müssen.

 

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Was zeigt die Funktion phpinfpo an?

Obwohl die Funktion phpinfo ursprünglich für die Einrichtung und die Überprüfung von PHP selbst implementiert wurde, bietet sie aufgrund der Vielzahl der von ihr erfassten und ausgewerteten Parameter den wichtigsten Ansatz, um ebenfalls die Umgebung - also die Kombination aus Apache oder NGINX, verfügbaren Datenbanken und PHP zu analysieren. Die Darstellung erfolgt übersichtlich in mehreren Tabellen, die jeweils einem bestimmten Themenbereich zugeordnet sind. Die Ausgabe von phpinfo umfasst in der unten stehenden Reihenfolge unter anderem:

  • Aktuelle Version von PHP
  • Allgemeine Angaben zum Server wie die Version des Kernels und wichtige Verzeichnisse
  • Globale und lokale Konfiguration des Webservers
  • Detaillierten HTTP Header beim Aufruf einer Seite
  • Unterstützung für Datenkompression über Bzip2 und den Kalender
  • Lokale und globale Konfiguration der Parameter von PHP
  • Details zu diversen Hilfsprogrammen wie cURL, exif oder hash
  • Lokale und globale Konfiguration der Parameter von MySQL
  • Unterstützung und Version von openssl für die Verschlüsselung
  • Integration von XML für die Formatierung von Daten
  • Informationen zum Zend OPcache für die Optimierung der Performance
  • Wichtige Daten über die Umgebung wie verwendeter Nutzer und Verzeichnisse
  • Von PHP genutzte Variablen und der gespeicherter Wert
  • Credits, verantwortliche Entwickler und Art der Open Source Lizenz

Alle diese Angaben können unter bestimmten Bedingungen relevant sein, weil PHP zahlreiche externe Programme und Anwendungen des Systems nutzt, um seine Aufgaben wie vorgesehen erfüllen zu können. Zu diesen gehören etwa Client for URLS (cURL) für den Download von Daten und ein FTP Programm, mit dessen Hilfe es Verbindungen für den Upload von großen Dateien herstellt. Obwohl diese Informationen nicht generell geheim sind, empfiehlt es sich deshalb prinzipiell, phpinfo nicht dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen, da es als Hilfsmittel für die Suche nach Schwachstellen - etwa durch die Verwendung einer speziellen Version eines Programms - missbraucht werden kann.

Wie funktioniert phpinfo als Werkzeug?

Bei phpinfo handelt es sich um eine fest implementierte Funktion, die jedes PHP-Skript wie ein Kommando an einer beliebigen Stelle seines Codes aufrufen kann. Um sie zu zu verwenden, muss es lediglich als Befehl phpinfo() in ein neues oder bestehendes Skript eingefügt werden. In seiner einfachsten und häufigsten Variante sieht das Skript folgendermaßen aus:

(Kleiner Zeichen)?php
phpinfo();
?(Größer Zeichen)

Die erste und die letzte Zeile weisen den Interpreter darauf hin, dass zwischen den beiden Pfeilen ein PHP-Code steht, der Zeile für Zeile ausgeführt werden soll. In der Mitte steht der Befehl phpinfo mit einer leeren Klammer, da keine zusätzlichen Parameter für die Aufgabe übergeben werden müssen. Das Semikolon bezeichnet unter PHP lediglich das Ende einer Zeile und bedeutet somit, dass der Befehl an dieser Stelle endet. Abstrakt betrachtet handelt es sich also ausschließlich um ein einfaches Kommando, das bei einem Aufruf eine dynamische Webseite erstellt, die Daten aus unterschiedlichen Quellen abruft und diese anschließend übersichtlich und in tabellarischer Form darstellt.

Wie lässt sich phpinfo als Hilfsmittel nutzen?

Ein Skript phpinfo lässt sich von dem Nutzer wie eine konventionelle Webseite aufrufen, wenn es sich in einem öffentlich zugänglichen Pfad in dem Verzeichnis mit Inhalten befindet. Um es praktisch anzuwenden, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an:

  • Erstellen einer neuen Datei über einen SSH Zugang
  • Einfügen des Befehls in ein existierendes PHP-Skript
  • Lokales Erstellen der Datei und Upload durch ein FTP Programm
  • Lokales Erstellen der Datei und Upload durch ein Webinterface im Kontrollpanel

Die effektivste Methode ist die Verwendung von SSH, weil sie einen direkten Zugriff auf den Server und das direkte Erstellen des Skripts ermöglicht. Für diese Methode sind lediglich wenige Schritte erforderlich:

  • 1. Verbindung zu dem Server über einen SSH Client wie SSH (Linux) oder PuTTY (Windows) aufbauen
  • 2. Mit cd Pfad/zur/Webseite in das öffentliche lesbare Wurzel-Verzeichnis der Seite wechseln
  • 3. Mit nano phpinfo.php einen einfachen Texteditor starten
  • 4. PHP-Code in das Textfeld kopieren
  • 5. Editor mit STRG + X schließen und Speichern mit j oder y bestätigen

Alternativ lassen sich mit dem Editor nano bereits bestehende Skripte wie die im Wurzel-Verzeichnis liegende Datei index.php öffnen, um den Befehl phpinfo() zu Beginn des Codes einzufügen. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht empfehlenswert, weil aus Sicherheitsgründen keine bestehenden Dateien dauerhaft verändert werden sollten, die Darstellung anschließend innerhalb der existierenden Seite erfolgt und nicht zuletzt Komplikationen mit dem weiteren Inhalt des erforderlichen index.php Skriptes auftreten können.

Die zweite Variante erfordert ein lokales Erstellen des PHP-Skriptes am eigenen Arbeitsplatz und einen anschließenden Upload zum Beispiel über ein FTP Programm oder ein geeignetes Webinterface. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Microsoft Windows und Linux unterschiedliche Steuersignale für das Zeilenende einer Textdatei verwenden. Aus diesem Grund sollte für das Erstellen ein kompatibler Editor wie zum Beispiel die kostenfreie Freeware Notepad++ benutzt und das Format auf Unix/Linux geändert werden. Anschließend muss das Skript lediglich mit dem FTP oder dem Interface in ein öffentliches Verzeichnis hochgeladen werden.

Der Name des Skripts spielt ebenso wie das gewählte Verzeichnis keine Rolle und kann frei gewählt werden. So ist es zum Beispiel möglich, das Skript als fix_abc.php in dem Unterverzeichnis Pictures zu verstecken. Der Aufruf erfolgt anschließend durch die simple Eingabe der verwendeten Adresse in dem Format Domain.TLD/Verzeichnis/name.php in einem beliebigen Browser, zum Beispiel im oben genannten Beispiel:

https://Example.com/Pictures/fix_abc.php

Der Server erkennt das Skript anschließend und gibt es an den PHP Interpreter weiter.

Welche Probleme können bei der Verwendung von phpinfo auftreten?

Die einzigen Voraussetzungen für die Verwendung von phpinfo bestehen in einem funktionsfähig konfigurierten und laufenden Webserver mit Umgebung sowie in der Möglichkeit zu einem direkten Zugriff wie eine externe Webseite. Sollte ein Statuscode HTTP Error 404 Not Found oder 403 Forbidden auftreten, befindet es sich nicht an der gewählten Stelle oder besitzt fehlende Rechte für einen Zugriff. Im ersten Fall liegen die häufigsten Ursachen darin, dass das Verzeichnis nicht innerhalb der Webseite liegt oder der Name falsch geschrieben wurde. Dabei ist unbedingt zu berücksichtigen, dass Linux im Unterschied zu Microsoft Windows grundsätzlich kleine und große Buchstaben in einem Dateinamen unterscheidet. Die Schreibweise von Verzeichnissen und Namen muss deshalb exakt der vorgegebenen Form entsprechen. Ein Fehlercode 403 bedeutet hingegen, dass die Datei existiert, der Webserver allerdings keine ausreichenden Rechte zum Lesen besitzt. Ein unbeschränkter Zugriff lässt sich einfach durch den SSH Befehl chmod 777 name.php oder über die Berechtigungen in einem FTP Programm setzen. Tritt ein Serverfehler mit einem Fehlercode wie HTTP Error 500 Internal Server Error oder 502 Bad Gateway auf, liegt die Ursache in einer schwerwiegend falschen Konfiguration von PHP oder dem Webserver. Dieser muss für die Verwendung von phpinfo ebenso wie für eine Webseite zunächst beseitigt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich aus Sicherheitsgründen dringend, die Funktion nach Gebrauch zum Beispiel durch das SSH Kommando rm name.php permanent zu löschen.

 

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Foto: Lawrence Monk auf Pixabay

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