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Was ist Infrastructure as a Service (IaaS)

Autor: Hosttest Redaktion   |20.09.2021

Was ist IaaSDer Betrieb einer eigenen IT-Infrastruktur erfordert ein hohes Maß an technischem Fachwissen und verursacht einen nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand, so dass sich deren Kosten speziell für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in vielen Fällen nicht rentieren. Gleichzeitig lässt sich lediglich selten auf sie verzichten, ohne den Erfolg eines Betriebs zu gefährden oder zumindest dessen Reichweite und Effizienz empfindlich einzuschränken. Zwei typische Lösungen für dieses Problem sind Managed Server oder die Verwendung von sogenannter "Infrastructure as a Service" (IaaS). Besonders seit 2015 liegt der Fokus zunehmend auf der zweiten Option, da sie zahlreiche Vorteile und keine oder nur unerhebliche Nachteile aufweist.

Inhalt:
Welche Idee verbirgt sich hinter Infrastructure as a Service (IaaS)?
Was ist Infrastructure as a Service (IaaS)?
Was zeichnet Infrastructure as a Service (IaaS) aus?
Welche Vorteile hat Infrastructure as a Service (IaaS)?
Welche Nachteile hat Infrastructure as a Service (IaaS) für die Kunden?

Welche Idee verbirgt sich hinter Infrastructure as a Service (IaaS)?

In der Wirtschaft stellt das Auslagern von Aufgaben - das Outsourcing - an externe Unternehmen seit langer Zeit eine zuverlässige und effiziente Methode dar, um die Kosten für spezielle zeit- und arbeitsintensive Arbeitsschritte zu senken, ohne die Qualität eines Produkts zu beeinträchtigen. Dieses Konzept setzt sich spätestens seit 2015 ebenfalls zunehmend in der IT-Branche durch und beinhaltet unterschiedliche Ansätze, mit denen sich Angebote konkret auf eine individuelle Situation zuschneiden und optimieren lassen. Die bekanntesten Modelle umfassen:

  • Extern laufende Programme als Software as a Service (SaaS)
  • Fremde Umgebungen etwa zur Entwicklung von Software als Platform as a Service (PaaS)
  • IT-Netzwerke und Computersysteme als Infrastructure as a Service (IaaS)
  • Aufwendige Berechnungen durch Artificial Intelligence as a Service (AIaaS)
  • Weitere Dienstleistungen als Everything as a Service (XaaS)

Ein typisches Merkmal von Cloud Computing wie SaaS, PaaS und IaaS besteht in der Tatsache, dass sich die angebotenen Leistungen in den meisten Fällen skalieren lassen. Viele Anbieter stellen zu diesem Zweck unterschiedliche Pakete zum Buchen zur Verfügung oder passen ihre Angebote an einen individuellen Bedarf an. So ist es etwa bei SaaS üblich, die Zahl der Funktionen oder der Nutzer einzuschränken, um die Kosten für Kunden zu senken, während bei PaaS zum Beispiel häufig die in Anspruch genommene Rechenleistung oder Nutzungsdauer als Kriterium dient.

Was ist Infrastructure as a Service (IaaS)?

Grob definiert bezeichnet IaaS eine von einem Anbieter zur Verfügung gestellte IT-Infrastruktur, wobei der Begriff Infrastruktur in diesem Zusammenhang relativ weit gefasst und nicht formal festgelegt ist. Allgemein handelt es sich um unterschiedliche Produkte, die für eine effiziente und sichere IT-Umgebung genutzt werden können. Zu diesen zählen zum Beispiel:

  • Dedizierte Server mit einer von einem Kunden exklusiv genutzten Hardware
  • Virtuelle Server mit einer vertraglich festgelegten Rechenleistung
  • Cloud Server innerhalb einer virtualisierten und skalierbaren Umgebung
  • Komplexe Netzwerke und die dafür benötigte Technik wie Gateways oder Firewalls
  • Feste Ressourcen wie Bandbreite, Speicherplatz oder externe Datenbanken
  • Separate Anbindungen oder Netzwerkknoten für bestimmte Aufgaben

Diese weitreichende und nicht exakt definierte Auslegung führt dazu, dass sich im wortwörtlichen Sinne ebenfalls zahlreiche in Privathaushalten übliche Leistungen als IaaS bezeichnen lassen - darunter zum Beispiel ein Internetanschluss oder ein Mobilfunkvertrag. Im praktischen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung allerdings vornehmlich für die Abgrenzung gegenüber kommerziell genutzter Hardware für komplexe IT-Infrastrukturen verwendet, bei der etwa ein einmal erworbener Firmenserver in den Geschäftsräumen oder als Colocation in einem fremden Datenzentrum zum Einsatz kommt. Üblicherweise bezeichnet IaaS dabei bevorzugt Cloud Server oder Infrastruktur für verteilte Netzwerke, die von einem externen Anbieter betreut und zur Verfügung gestellt werden.

Was zeichnet Infrastructure as a Service (IaaS) aus?

Wie SaaS und PaaS verwenden die meisten Provider für IaaS Pakete oder flexibel skalierbare Umgebungen, für die sie bestimmte minimale Leistungen garantieren. Zu den möglichen Optionen gehören beispielsweise:

  • Dauerhafte oder temporäre Rechenleistung einer oder mehrerer Instanzen
  • Bandbreite und Limitierung des Traffics zu einem festen Knoten
  • Speicherplatz auf Laufwerken und im Arbeitsspeicher
  • Exklusiv reservierte oder gemeinschaftlich genutzte Anbindungen an das Internet
  • Spezielle Hardware wie etwa Grafik- oder Prozessorkarten für AI-Berechnungen
  • Spezialisierte Server etwa für Webspace (Storage) oder Datenbanken
  • Vollständige und auf maximale Effizienz optimierte IT-Umgebungen

Obwohl sie ursprünglich ebenfalls als fester Bestandteil von IaaS galten, zählen viele Anbieter klassische Produkte wie Webhosting sowie virtuelle und dedizierte Server nicht explizit in diese Kategorie. Dies liegt unter anderem daran, dass diese keine komplette und eigenständige Infrastruktur darstellen, sondern lediglich einen Knoten innerhalb dieser bilden. Ein weiterer Grund besteht darin, dass die Bezeichnung mitunter explizit als Abgrenzung für komplexe Dienstleistungen und die nicht auf einer festen Hardware gehosteten Cloud Server dient.

Welche Vorteile hat Infrastructure as a Service (IaaS)?

Das Konzept von IaaS besitzt für Anbieter wie ihre Kunden zahlreiche Vorteile, weshalb es sich spätestens seit 2015 zunehmend für kommerzielle und systemkritische IT-Infrastrukturen durchsetzt. Einige der wichtigsten unter ihnen bestehen in:

  • Keine Investitionen für die Anschaffung von Hardware erforderlich
  • Hohe Flexibilität und Skalierbarkeit einzelner Server und komplexer Netzwerke
  • Verbesserte Auslastung, Stabilität und Effizienz der IT-Systeme
  • Gebrauchsfertige und einfach nutzbare Lösungen aus einer einzelnen Hand
  • Niedrigere Kosten durch Spezialisierung auf tatsächlich genutzte Leistungen
  • Exakte Abrechnung z. B. nach Rechenleistung oder Zeit möglich
  • Professionelle Administration durch den Betreiber gewährleistet hohe IT-Sicherheit
  • Individuelle Zusammenstellung von Leistungen ist einfach möglich

Die entscheidenden Argumente und Vorteile für IaaS bestehen ohne Zweifel in den niedrigeren Kosten, der extrem hohen Flexibilität bei der Auswahl der Leistungen sowie der ausgezeichneten Stabilität und Sicherheit. Da es sich um einen Service in der Cloud und nicht auf einer festen Hardware handelt, zeigt es sich zudem als unabhängig von vielen Fehlerquellen wie dem Versagen einzelner Komponenten und gewährleistet dadurch eine maximale Erreichbarkeit. Darüber hinaus lassen sich die Infrastrukturen gezielt auf bestimmte Zwecke optimieren - eine Voraussetzung, um ein effizientes und stabiles Webhosting von globalen Plattformen mit einem hohen Besucheraufkommen und schwankender Auslastung wie etwa der Suchmaschine Google, dem sozialen Netzwerk Facebook, dem Softwareentwickler Microsoft oder dem Onlinehändler Amazon zu ermöglichen. Aus diesem Grund bieten diese Firmen ausnahmslos IaaS an, für das sie ihre eigene Infrastruktur nutzen.

Welche Nachteile hat Infrastructure as a Service (IaaS) für die Kunden?

Obwohl die Vorteile deutlich überwiegen, birgt IaaS für den Kunden ebenfalls einige Nachteile, die bei der Entscheidung zwischen IaaS, virtuellen oder dedizierten Servern oder einem Webhosting zu berücksichtigen sind. So ermöglichen flexible Verträge mit einer Abrechnung nach Zeit oder Ressourcen keine vollständige Kostenkontrolle, sofern die Bezahlung nicht über Prepaid-Modelle erfolgt und der Anbieter keine festen Limits ansetzt. Ein besonderes Risiko birgt dabei speziell ein potenzieller Missbrauch durch Kriminelle, die nach einem ungenehmigten Zugriff zum Beispiel Speicherplatz oder Rechenleistung für eigene Zwecke nutzen. Darüber hinaus existiert bei nahezu allen Cloudlösungen kein fester Standort, so dass bei rechtlichen Problemen ausschließlich der Firmensitz über die Zuständigkeit der Justiz entscheidet.

Foto: dlohner auf Pixabay

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