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Wann lohnt sich ein eigener Server?

Autor: Hosttest Redaktion   |21.09.2018

Wann lohnt sich ein eigener Server?

Es existieren mehrere Wege, eine Webseite im Internet zu publizieren: Die zwei populärsten sind ein Webhosting oder ein eigener Server. Die Kosten zwischen beiden unterscheiden sich mittlerweile im mittleren Preissegment nur noch marginal, der Arbeitsaufwand und die Anforderungen an die eigenen Kenntnisse demgegenüber erheblich. Die Frage: "Lohnt sich ein eigener Server?" stellt sich vor allem in der Gründungsphase von Projekten häufig - die Antwort ist von vielen unterschiedlichen Bedingungen abhängig. Für eine Entscheidung sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden.

Einschränkungen beim Webhosting

Bei einem Webhosting ist der Nutzer auf die vorgegebenen Dienste beschränkt - in der Regel eine oder mehrere Datenbanken, einen festgelegten Webserver, PHP oder Java Script und abhängig von dem Hosting eventuell noch zusätzliche Programmiersprachen wie Perl oder Python. Er kann nur den vorgegebenen Rahmen nutzen und selbst nur in geringen Ausmaßen über die Umgebung bestimmen. Die Einschränkungen reichen von der Verwendung der Ports - etwa dem Port 8080 für besondere Dienste oder experimentelle Zwecke statt dem für Webseiten vorgesehenen Port 80 - bis zu der Software. Innerhalb eines Webhosting ist es in einigen Fällen zwar gestattet, Software auf einem lokalen Account zu installieren und zu nutzen. Viele Programme wie ein bestimmter Webserver benötigen jedoch weitergehende Rechte.

Bei einem eigenen Server entfallen alle diese Beschränkungen - der Nutzer ist selbst der Administrator, kann vollständig auf das Betriebssystem zugreifen und die installierte Software bestimmen.

 

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Der Unterschied zwischen virtuellen, dezidierten und Managed Server

Es gibt mehrere Arten von Server, die sich in ihren Eigenschaften erheblich voneinander unterscheiden. Die größte Freiheit bietet mit Sicherheit ein dezidierter Server - in diesem Fall handelt es sich um einen vollständigen, real existierenden Server mit entsprechender Hardware. Bei einem virtuellen Server (vServer) werden hingegen zahlreiche Computer als virtuelle Maschinen in einem leistungsfähigen Rechner "simuliert". Sie müssen sich dessen Ressourcen wie Arbeitsspeicher teilen. Ein Managed Server erleichtert dem Kunden die Verwaltung. Er wird von dem Provider betreut, der sich um regelmäßige Updates sorgt und in der Regel auch die Konfiguration übernimmt. In diesem Fall sind keine oder nur wenig eigene Kenntnisse für die Administration notwendig.

 

Unbegrenzte E-Mail-Accounts auf begrenztem Speicherplatz

Eine der wesentlichen Einschränkungen bei vielen Webhostern ist die Beschränkung der E-Mail-Konten auf eine bestimmte Anzahl. Auf einem eigenen Server sind Nutzer hingegen in der Lage, beliebige viele Accounts mit einem individuellen Speicherplatz anzulegen. Alle Nachrichten einer Domain werden automatisch dem entsprechenden Server zugeordnet. Beschränkungen bestehen lediglich durch den gesamten Speicherplatz des Systems. Zusätzlich ist auch die Verwendung von Alias-Namen und sogenannten "Wildcards" möglich. Über diese können beispielsweise E-Mails an Adressen, die nicht existieren, einem bestimmten Nutzer zugeordnet werden.

 

Die Kosten für einen eigenen Server

Die Kosten eines Servers steigen erheblich an, sobald eine eigener Root-Server in Anspruch genommen wird. Dieser bedeutet, dass ein eigener, "exklusiver" Computer lediglich für die einen einzelnen Kunden zur Verfügung gestellt wird. Bei einem vServer betragen die Kosten hingegen nur einen Bruchteil eines Root-Servers. Dadurch, dass zahlreiche vServer dieselbe Hardware nutzen, verteilen sich die Kosten ebenfalls. Selbst bei einer vergleichbaren Leistung sind vServer deutlich günstiger, da davon ausgegangen werden kann, dass niemals alle Instanzen zur selben Zeit voll ausgelastet werden.

Sicherheit bei einem eigenen Server

Die Absicherung und die exakte Konfiguration eines Servers erfordert ein entsprechendes Know-how und regelmäßige Aktualisierungen der Software. Problematisch ist in diesem Zusammenhang in erster Linie die Komplexität zwischen den eingesetzten Inhalten, der Software und dem Betriebssystem. Ein eigener Server ist deshalb nur empfehlenswert, wenn auch für deren Sicherheit gewährleistet werden kann. Dazu müssen in jedem Fall eine Vielzahl von Services betreut und konfiguriert werden - vom Mailserver über Webserver bis zu Dateitransfers etwa über das FTP Protokoll.

 

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Foto: jarmoluk pixabay.com

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