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Bootstrap Framework - Wie funktioniert es und was ist seine Aufgabe?

Autor: Hosttest Redaktion   |26.03.2020

Bootstrap FrameworkUrsprünglich bezeichnet Bootstrap in der Software einen Prozess, bei dem ein Entwickler mit sehr einfachen Mitteln wie einem Texteditor und einem Assembler eine immer komplexere Umgebung aufbaut. In Anlehnung an diese Bedeutung hat sich der Begriff im Laufe der Zeit zu einem populären Namen für Produkte, Unternehmen, Geschäften und Lokalen entwickelt. Im Zusammenhang mit PHP, dem Internet oder Websites bezieht sich Bootstrap hingegen nahezu ausschließlich auf ein Framework, das als flexibles Werkzeug das Erstellen und Umsetzen von Designs von Webseiten vereinfachen soll.

Was ist ein Framework und welche Aufgabe hat Bootstrap?

Bei einem Framework handelt es sich um ein Werkzeug für das Programmieren, das einen Entwickler von der Notwendigkeit befreit, den Code für eine neue Software bis in jedes Detail eigenhändig schreiben zu müssen. Es stellt ein Gerüst und zahlreiche Elemente zur Verfügung, die regelmäßig benötigt werden oder in der Vergangenheit zu einem bestimmten Zweck entwickelt wurden. Obwohl der Vergleich nicht in allen Fällen und Bereichen stimmt, werden sie häufig als eine Art Baukasten beschrieben, mit dessen Hilfe aus vorgegebenen Teilstücken ein individuelles Endprodukt zusammengesetzt und - falls notwendig - durch eigene Erweiterungen ergänzt, variiert oder zugeschnitten werden kann. Jedes Framework setzt eigene Prioritäten, um bestimmte Ziele, Anwendungsbereiche oder Merkmale zu erreichen - zum Beispiel eine hohe Nutzerfreundlichkeit, die universelle oder spezialisierte Verwendung, eine hohe Zahl an Funktionen oder schnelle Resultate mit wenigen Arbeitsschritten.

Das Framework Bootstrap entstand aus einem internen Projekt von Twitter, bei dem das Unternehmen ursprünglich das Ziel hatte, Hilfsmittel für die Verwaltung und Analyse der zahlreichen, unterschiedlichen Oberflächen und Designs seiner weitverzweigten Seitenstruktur zu entwickeln und diese zu vereinheitlichen. Während zuvor jede Arbeitsgruppe eine eigene, individuelle und nicht kompatible Lösung entwickelte, sollte das Framework Bootstrap eine einheitliche Plattform für alle im Konzern tätigen Designer und Entwickler darstellen. Nachdem Twitter den praktischen Nutzen für das Webdesign in allen Bereichen erkannte, veröffentlichte es 2011 seine Ergebnisse auf dem Entwicklerportal GitHub und stellte sie nach der MIT-Lizenz als Open Source weltweit zur Verfügung.

Bootstrap beinhaltet eine Vielzahl an Vorlagen für die Gestaltung von Webseiten in HTML, der für die Gestaltung und das Layout verwendeten Sprache Cascading Style Sheet (CSS) und ausführbare Dateien in JavaScript. Es ermöglicht eine schnelle individuelle Anpassung des Designs nach eigenen Vorgaben und schafft gleichzeitig eine übersichtliche Struktur in den Einstellungen, die Änderungen und Fehlerquellen von außen leichter nachvollziehbar macht. Seine Hauptaufgabe ist damit nicht wie bei einem PHP Framework wie Symfony oder Zend die Programmierung von neuen Anwendungen, sondern die leichte, schnelle und übersichtliche Veränderung von Parametern für die Konfiguration von Webdesigns.

Wie lässt sich Bootstrap auf einer Webseite installieren?

Um Bootstrap auf der eigenen Webseite zu verwenden, bietet das Framework mehrere Methoden für die Installation an. Zu diesen zählen:

  • Eine kompilierte Version für die direkte Installation
  • Der Source Code für die eigene Kompilierung in exotischen Umgebungen
  • Installation über den Paketmanager Bower
  • Installation über den Paketmanager npn
  • Installation über den PHP Paketmanager composer

Wer keine Erfahrung mit der Verwendung von Paketmanagern besitzt oder falls ein passender Account für eine Shell fehlt, sollte die kompilierte Version verwenden und die enthaltenen Dateien zum Beispiel über FTP auf den Webspace hochladen. Die Paketmanager stellen zwar eine recht einfache und sichere Methode zur Installation, sind aber nicht notwendig, da die manuelle Variante nur selten Probleme verursacht. Eine eigene Kompilierung aus dem Source Code ist nur in seltenen Ausnahmen sinnvoll, da sie keinerlei direkte Vorteile bietet und ohne entsprechendes Vorwissen einen hohen Aufwand verursacht.

Damit sich die in JavaScript geschriebenen Plugins ausführen lassen, benötigen sie zwingend die Bibliothek jQuery. Auf der Webseite von Bootstrap stellen die Entwickler eine Basisvorlage zur Verführung, mit der sich das Framework nach der Installation auf seine Funktion überprüfen lässt.

Welche konkreten Vorteile und Nachteile bietet Bootstrap?

Bei einer einfachen und privaten Homepage, deren Aufbau sich nur in seltenen Ausnahmen ändert und der Verzicht auf eine perfekte Optik und neueste Schriftarten keine wahrnehmbaren Nachteile verursacht, bringt die Installation keine oder nur sehr begrenzte praktischen Vorteile. Falls allerdings Pläne für Änderungen im Design bestehen, kann das Framework die Umsetzung vereinfachen.

Langfristig können hingegen öffentliche und kommerzielle Auftritte im Internet von Bootstrap profitieren, falls diese nicht regelmäßig oder unzureichend gewartet werden. Abhängig von den Ausgangsbedingungen können einzelne Komponenten wie neue oder aktualisierte Schriften die optische Erscheinung aufwerten oder technische Optimierungen die Ladezeit und Performance verbessern.

Vorteile:

  • Vereinfachte Konfiguration des Designs und der Grafik
  • Schnellere Umsetzung von Anpassungen oder Umstellungen
  • Kompatible Themes und Templates für viele CMS wie WordPress
  • Schnellere und leichtere Entwicklung neuer Frontends
  • Ausführliche Dokumentation und Anleitungen
  • Vermeidung von Fehlern und übersichtliche Suche nach deren Ursachen
  • Einheitliche Darstellung auf allen großen Browsern
  • Unterstützung für optimierte Ansicht auf Mobilgerätent

Nachteile:

  • Einschränkungen bei den Konfigurationsmöglichkeiten
  • Versteckt die technischen Grundlagen des Webdesigns
  • Keine Vorteile bei professioneller Betreuung und Optimierung

Zu Bootstrap existieren Alternativen, die sich in ihrem Funktionsumfang teilweise deutlich unterscheiden. Zu diesen gehören unter anderem das recht einfach gehaltene Skeleton, das gut strukturierte Basscss oder das mit relativ vielen Optionen ausgestattete Spectre.css. Alle beruhen allerdings ausschließlich auf CSS und eignen sich lediglich eingeschränkt für große und weit verzweigte Webseiten.

Foto: Fabrizio Van Marciano von Pixabay

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