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Lohnt sich der Einsatz eines Content Delivery Network (CDN) für Webseitenbetreiber?

Autor: Hosttest Redaktion   |21.08.2015

Trotz immer größerer Datenmengen, die durch immer häufiger verwendete hochauflösende Bilder und HD-Videos entstehen, sollte die Auslieferung der Inhalte an Webseitenbesucher mit möglichst niedrigen Ladezeiten erfolgen. Vor allem bei Webseiten mit einem hohen Besucheraufkommen stößt die Technik eines einfachen Servers dabei oftmals an ihre Grenzen. Der Einsatz eines Content Delivery Network (CDN) verspricht in diesem Fall Optimierungspotenzial. Doch was verbirgt sich hinter diesem Service und lohnt sich der Einsatz für Webseitenbetreiber?

Was ist ein Content Delivery Network?

Die Aufgabe eines Content Delivery Networks ist es, die Inhalte einer Webseite so schnell wie möglich an Besucher auszuliefern. Dazu werden die eigenen Webseiteninhalte als Kopie auf den Servern eines CDN-Anbieters abgelegt, die in der Regel auf der ganzen Welt verteilt sind. Rufen Besucher nun bestimmte Inhalte auf der eigenen Webseite auf, werden diese nicht vom eigenen Server ausgeliefert, sondern von einem in der Nähe des Standorts des Webseitenbesuchers vorhandenen Server aus dem Content Delivery Network. Vor allem bei Inhalten wie Bildern, Audio-Dateien oder Videos, deren Übertragung viel Bandbreite beansprucht, wird der eigene Server durch die Verteilung der Dateien im Content Delivery Network deutlich entlastet und die Bereitstellung der Daten beschleunigt.

Welche Anbieter gibt es?

Das Angebot an Anbietern auf dem Markt ist groß und hält für jeden Anwendungszweck die passende Lösung bereit. Von kostenlosen CDN-Services für einfache Blogger bis hin zu professionellen Angeboten für große Unternehmen, je nach Budget und technischen Kenntnissen kann die Entscheidung für einen bestimmten Anbieter getroffen werden.

Kostenlose CDN-Lösungen

  • Google App Engine

Googles App Engine stellt seinen Service unter Einschränkung der genutzten Ressourcen kostenlos zur Verfügung. Für normale Webseiten reichen diese in der Regel völlig aus, zudem können weitere Ressourcen bei Bedarf zugekauft werden. Allerdings ist die Einrichtung des Services sehr aufwendig, da alle Dateien von Hand auf den Server von Google hochgeladen werden müssen.

  • CloudFlare

Um einiges komfortabler als Google App Engine ist der Dienst von CloudFlare. Hier können Webseitenbetreiber ihre Domain kostenlos eintragen und über das CDN aus mehr als 20 verschiedenen Rechenzentren weltweit verteilen lassen. Die Einrichtung erfolgt über eine übersichtliche Weboberfläche, zudem werden viele Tipps zur Einrichtung zur Verfügung gestellt. Es gibt keinerlei Beschränkungen im kostenlosen Tarif, für Nutzer die weitere Optimierungsprozesse und Sicherheitsmaßnahmen in Anspruch nehmen möchten, stehen aber auch kostenpflichtige Angebote zur Verfügung.

Kostenpflichtige CDN-Lösungen

  • Amazon Cloudfront

Einer der bekanntesten Anbieter ist Amazon mit seinem Cloudfront CDN. Der Dienst gilt als besonders zuverlässig, die Einrichtung wird gut erklärt und die Kosten halten sich in Grenzen. Amazon Cloudfront ist besonders für Webseitenbetreiber interessant, die mehr als eine kostenlose Lösung anstreben, aber trotzdem die Kosten im Überblick halten möchten.

  • Akamai

Der leistungsstärkste Service für umfangreiche Webprojekte wird von Akamai zur Verfügung gestellt. Kunden können auf ein CDN in mehr als 80 verschiedenen Ländern zurückgreifen. Vor allem bei Geschwindigkeit und Flexibilität kann der Anbieter punkten, allerdings spiegelt sich dies auch in den relativ hohen Kosten wieder.

Welche Vorteile bietet ein Content Delivery Network?

Viele Webseitenbetreiber fragen sich, mit welchen konkreten Vorteilen für die eigene Webpräsenz beim Einsatz eines Content Delivery Networks zu rechnen ist:

  • Bessere Ladegezeiten

Der größte Vorteil bei der Nutzung eines Content Delivery Networks sind die besseren Ladezeiten. Inhalte werden stets vom CDN-Server, der sich lokal am nächsten zum Webseitenbesucher befindet, ausgeliefert. Dadurch kann die Verzögerung in der herkömmlichen Datenübertragung, die oftmals über verschiedene Standorte und Kontinente erfolgt, deutlich verringert werden.

  • Höhere Stabilität

Da die Server des CDN-Anbieters im Rahmen einer professionellen Infrastruktur ans Internet angebunden sind, ist hier mit geringerer Netzwerk Latenz (engl. network latency) und weniger Paketverlust (engl. packet loss) zu rechnen. Auch die Verteilung der Daten auf mehrere verschiedene Standorte sorgt für eine höhere Verfügbarkeit und Stabilität der Daten, auch wenn es beispielsweise zu einem plötzlichen Besucheransturm auf der eigenen Webseite kommt.

  • Geringere Kosten

Da die Webseiteninhalte auf Servern des CDN-Anbieters ausgelagert sind und daher nicht über den eigenen Server ausgeliefert werden, wird die eigene Infrastruktur weniger stark belastet. Verbrauchte Bandbreite und Performance beim eigenen Hostinganbieter können daher niedriger gehalten werden, wodurch sich Kosten einsparen lassen.

  • Zusätzliche Web Analyse Möglichkeit

Da die meisten CDN-Anbieter eigene Analyse Berichte zur Nutzung ihrer Services bereitstellen, bietet sich für Webseitenbetreiber die Möglichkeit, diese Reports als Quelle für Web Analyse Daten zu nutzen. Anhand der genauen Informationen über Besucher der Webseite lässt sich das eigene Webangebot anschließend individuell optimieren.

Welche Nachteile birgt ein Content Delivery Network?

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Natürlich ist ein Content Delivery Network (CDN) kein bedingungsloses Allheilmittel. Der Einsatz der technischen Lösung bringt auch Nachteile mit sich:

  • Höherer Aufwand

Die Einrichtung für die Nutzung eines Content Delivery Networks ist ein zusätzlicher Aufwand für Webseitenbetreiber. Die eigene Domain muss an den CDN-Anbieter übermittelt und richtig konfiguriert werden. Auch wenn viele Anbieter ein übersichtliches Webinterface und zahlreiche Tutorials zur Verfügung stellen, erfordert die Einrichtung trotzdem ein gewisses Maß an Zeit, das der Webseitenbetreiber aufbringen oder entsprechend outsourcen muss.

  • Sicherheitsbedenken

Da beim Einsatz eines Content Delivery Networks sämtlicher Traffic über die Server des Anbieters geleitet wird, eröffnen sich weitere Einfalltore und Sicherheitsrisiken. Einige Daten, wie beispielsweise JavaScripte, sind besonders häufig das Ziel von Hackern. Zudem werden allerhand Daten über die Besucher mitgesendet, sodass dabei auch Datenschutzrichtlinien beachtet werden sollten.

  • Kontrollverlust

Mit der Nutzung eines Content Delivery Networks gibt man ein Stück weit die Kontrolle über die eigenen Daten an den entsprechenden Anbieter ab. Nicht alle Unternehmen können sich dabei mit dem Gedanken anfreunden, sämtliche Daten in die Hände eines in der Regel in den USA ansässigen Unternehmens zu legen. Vor allem wenn es sich dabei eventuell sogar um einen direkten Konkurrenten handelt, ist die Angelegenheit noch prekärer.

Für wen lohnt sich der Einsatz eines Content Delivery Networks?

Grundsätzlich sollte die Entscheidung für oder gegen den Einsatz eines Content Delivery Networks immer individuell anhand der Anforderungen und Eigenschaften des jeweiligen Onlineprojektes getroffen werden. Während vor allem große Webseiten mit vielen Inhalten und Besuchern von den kürzeren Ladezeiten und der höheren Verfügbarkeit profitieren, ist für kleinere Webseiten mit übersichtlichen Besucherströmen der Einsatz eines Content Delivery Networks nicht immer unbedingt notwendig. Hier sollte man im jeweiligen Fall die Vorteile und Nachteile genau abwägen und sich anschließend für eine passende Umsetzung entscheiden.

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