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openSUSE als Server: Was bietet der in Deutschland beliebte SuSE Linux Nachfolger?

Autor: Hosttest Redaktion   |13.07.2023

opensuse server linux betriebssystemIm Laufe der Jahre hat sich openSUSE, ehemals bekannt als SuSE Linux, von einer einfachen Linux-Distribution zu einer robusten Plattform für Serverinfrastrukturen entwickelt. Doch was genau bietet die vor allem in Deutschland äußerst beliebte Linux Variante? Der folgende Artikel gibt einen umfassenden Überblick zu openSUSE als Server Betriebssystem.

Was zeichnet openSUSE aus?

openSUSE ist eine freie und open-source Linux-Distribution, die von der openSUSE-Gemeinschaft und dem Unternehmen SUSE Software Solutions Germany GmbH, entwickelt und betreut wird. Es basiert auf dem kommerziellen SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und zeichnet sich durch seine robuste Leistung, die hohe Stabilität und einen großen Funktionsumfang aus.

openSUSE ist sowohl für Desktops als auch für Server geeignet und kommt in zwei Hauptversionen: openSUSE Leap und openSUSE Tumbleweed. Leap ist eine reguläre Version, die sich auf Stabilität und Zuverlässigkeit konzentriert und alle 12 Monate eine neue Hauptversion erhält. Tumbleweed ist hingegen eine rollende Distribution, die kontinuierliche Updates für alle Komponenten des Systems liefert und sich ideal für Benutzer eignet, die immer die neuesten Softwareversionen haben möchten.

Eine der bemerkenswertesten Funktionen von openSUSE ist YaST (Yet another Setup Tool), ein einheitliches Konfigurations- und Installationswerkzeug, das eine grafische Oberfläche für eine Vielzahl von Systemeinstellungen bietet. Es ermöglicht den Benutzern, auf einfache Weise neue Software zu installieren, Hardware zu konfigurieren, das Netzwerk einzurichten und andere Systemaufgaben durchzuführen.

Darüber hinaus hat openSUSE eine aktive und engagierte Community, die sich um die ständige Verbesserung und Aktualisierung des Systems kümmert, was zur kontinuierlichen Verbesserung der Stabilität, Leistung und Sicherheit von openSUSE beiträgt.

 

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Mit welchen technischen Aspekten können openSUSE Server punkten?

openSUSE ist ein leistungsstarkes, stabiles und sicheres Server-Betriebssystem, das durch seine Flexibilität, das umfangreiche Administrationswerkzeug YaST und eine aktive Community sowie breite Unterstützung von Open-Source-Software eine attraktive Wahl für verschiedenste Serverumgebungen darstellt.

  • Stabilität und Zuverlässigkeit

openSUSE basiert auf dem SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und profitiert von dessen kommerziellem Support und strengen Qualitätskontrollen. Dies führt zu einer hohen Stabilität und Zuverlässigkeit, die für den Einsatz in Serverumgebungen von wesentlicher Bedeutung sind.

  • Sicherheit

openSUSE legt großen Wert auf Sicherheit. Es bietet standardmäßig eine integrierte Firewall und hat strenge Richtlinien für Benutzer- und Dateiberechtigungen. Außerdem sind Updates und Patches zeitnah verfügbar, um Sicherheitslücken zu schließen.

  • YaST (Yet Another Setup Tool)

Dieses umfangreiche Administrationswerkzeug vereinfacht die Systemverwaltung, indem es die Installation und Konfiguration von Software, die Einstellung von Netzwerkparametern, die Systemaktualisierung und andere Aufgaben über eine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche oder eine Befehlszeilenschnittstelle ermöglicht.

  • Skalierbarkeit und Flexibilität

openSUSE kann auf einer Vielzahl von Hardwareplattformen, von Einzelservern bis hin zu großen Cluster-Systemen, ausgeführt werden. Es ist auch kompatibel mit verschiedenen Dateisystemen und bietet Unterstützung für virtuelle Maschinen und Container, was es zu einer flexiblen Wahl für verschiedene Anwendungen und Umgebungen macht.

  • Unterstützung von Open-Source-Software

openSUSE bietet ein umfangreiches Repository mit Tausenden von vorverpackten Open-Source-Softwarepaketen, was die Einrichtung und den Betrieb von Diensten auf einem openSUSE-Server erleichtert.

  • Aktive Community und Unterstützung

Die openSUSE-Gemeinschaft ist sehr aktiv und unterstützt bei Problemen. Sie veröffentlicht auch regelmäßig Dokumentationen und Anleitungen, die die Verwaltung von openSUSE-Servern erleichtern.

Zusammengefasst bietet openSUSE eine Kombination aus Leistung, Stabilität, Sicherheit und Flexibilität, was es zu einer attraktiven Wahl für den Einsatz für eine Vielzahl von Webanwendungen macht.

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OpenSUSE Versionen und Lebenszyklus

openSUSE hat zwei Hauptversionen, die für unterschiedliche Anwendungsfälle konzipiert sind:

openSUSE Leap

Leap ist die regelmäßige Release-Version von openSUSE, die Stabilität und Zuverlässigkeit in den Vordergrund stellt. Es eignet sich besonders gut für Server und produktive Arbeitsumgebungen, in denen eine konstante Umgebung erforderlich ist. Jede Version von Leap wird in der Regel für etwa 18 Monate unterstützt, danach sollten Benutzer auf die neueste Version aktualisieren, um weiterhin Sicherheitsupdates und Bugfixes zu erhalten. Leap folgt dem Release-Zyklus von SUSE Linux Enterprise, was bedeutet, dass es von dessen gründlicher Qualitätssicherung und langjähriger Unterstützung profitiert.

openSUSE Tumbleweed

Tumbleweed ist die rollende Release-Version von openSUSE und wird ständig mit den neuesten Versionen aller seiner Softwarepakete aktualisiert. Es eignet sich besonders gut für Benutzer, die immer die neuesten Funktionen und Verbesserungen nutzen möchten, z. B. Entwickler und Technologie-Enthusiasten. Da es sich um eine rollende Release handelt, gibt es keinen festen Lebenszyklus - Benutzer erhalten fortlaufend Updates, solange sie ihre Systeme aktiv halten.

Beide Versionen bieten dieselben Kernfunktionen, darunter das YaST-Konfigurationswerkzeug und die Unterstützung einer Vielzahl von Softwarepaketen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Update- und Support-Modell. Die Wahl zwischen Leap und Tumbleweed hängt daher stark von den individuellen Anforderungen und Vorlieben des Benutzers ab.

 

SUSE Linux Enterprise Server als kommerzieller Ableger

SUSE Linux Enterprise Server (SLES) ist die kommerzielle Distribution von SUSE und stellt eine der zentralen Säulen des SUSE-Portfolios dar. Im Gegensatz zu openSUSE, das sich hauptsächlich an Privatanwender und Entwickler richtet, ist SLES speziell auf den Einsatz in Unternehmen und Organisationen zugeschnitten, die einen hohen Grad an Stabilität, Sicherheit und Support benötigen.

Einige der wichtigsten Merkmale von SUSE Linux Enterprise Server sind:

  • Langfristiger Support: Jede Version von SLES wird über einen langen Zeitraum unterstützt - normalerweise für mindestens 10 Jahre. Dies gibt Unternehmen die Sicherheit, dass sie ihre Systeme über einen längeren Zeitraum hinweg betreiben können, ohne sich Sorgen um das Ende des Supports und den Zwang zu Upgrades machen zu müssen.
  • Erweiterte Sicherheitsfeatures: SLES beinhaltet zahlreiche Sicherheitsfunktionen, darunter eine integrierte Firewall, SELinux für erweiterte Zugriffskontrollen, und Unterstützung für Sicherheitsstandards wie FIPS 140-2.
  • Hochverfügbarkeit und Clustering: SLES bietet Unterstützung für hochverfügbare Systeme und Clustering, was es zu einer guten Wahl für kritische Anwendungen macht, bei denen Ausfallzeiten nicht toleriert werden können.
  • Kommerzieller Support: SLES-Benutzer haben Zugang zu professionellem Support durch SUSE, einschließlich 24/7-Support für kritische Probleme. Dies kann für Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein, die auf ihre IT-Systeme angewiesen sind und bei Problemen schnell Hilfe benötigen.
  • Kompatibilität mit openSUSE Leap: Seit 2015 basiert openSUSE Leap auf dem gleichen Code wie SLES. Dies bedeutet, dass Unternehmen openSUSE Leap als eine Art "Testbett" verwenden können, bevor sie ihre Anwendungen und Systeme auf SLES migrieren.

SUSE Linux Enterprise Server (SLES) ist somit eine exzellente Wahl für Unternehmen, die ein leistungsstarkes und zuverlässiges Linux-basiertes Betriebssystem für ihre Server benötigen.

 

SuSE Linux als Vorgänger

SuSE Linux, der Vorgänger von openSUSE, wurde ursprünglich in den frühen 1990er-Jahren in Deutschland S.u.S.E. GmbH entwickelt und war eine der ersten kommerziellen Distributionen, die den freien Linux-Kernel nutzten. Die Abkürzung "SUSE" steht für "Software und System-Entwicklung".

SuSE Linux wurde für seine Nutzerfreundlichkeit und das umfangreiche Set an unterstützter Hardware und Software geschätzt. Einer der bemerkenswertesten Aspekte von SuSE Linux war die Entwicklung des YaST (Yet Another Setup Tool) Administrationswerkzeugs, welches die Verwaltung des Betriebssystems erheblich vereinfachte.

2003 wurde SuSE Linux von Novell übernommen, einem amerikanischen Unternehmen, das in den 80er und 90er Jahren für seine Netzwerkbetriebssysteme bekannt war. Unter Novells Leitung wurde 2005 das openSUSE-Projekt gestartet, eine freie und open-source Community-Variante von SuSE Linux, die darauf abzielte, die Entwicklung des Betriebssystems zu beschleunigen und eine größere Benutzerbasis zu erreichen.

Heute wird openSUSE von der SUSE Software Solutions Germany GmbH, einer Tochtergesellschaft der EQT Partners, verwaltet und weiterentwickelt, während das ursprüngliche SuSE Linux in Form von SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und SUSE Linux Enterprise Desktop (SLED) fortbesteht, zwei kommerzielle Distributionen, die auf Stabilität und Support für Unternehmensanwendungen ausgerichtet sind.

 

Welche Schwächen besitzt openSUSE als Server Betriebssystem?

Obwohl openSUSE als Server Betriebssystem viele Stärken hat, gibt es auch einige Aspekte, die als potenzielle Schwächen betrachtet werden könnten. Diese hängen allerdings stark von den spezifischen Anforderungen und Erwartungen des jeweiligen Einsatzszenarios ab. Folgende Punkte sind zu bedenken:

  • Kommerzieller Support: Während openSUSE eine starke Community-Unterstützung hat, bietet es nicht das gleiche Niveau an professionellem, kommerziellem Support wie sein kommerzielles Gegenstück, SUSE Linux Enterprise Server. Für Unternehmen, die rund um die Uhr Support oder garantierte Antwortzeiten benötigen, könnte dies ein Nachteil sein.
  • Zertifizierungen und Partnerschaften: Im Vergleich zu einigen anderen großen Linux-Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux oder Ubuntu hat openSUSE weniger Partnerschaften mit Drittanbieter-Softwareanbietern. Daher könnten bestimmte kommerzielle Softwareprodukte nicht offiziell für openSUSE zertifiziert sein.
  • Release-Zyklus: Der Release-Zyklus von openSUSE Leap könnte für einige Unternehmen ein Problem darstellen. Mit einem neuen Major-Release alle 12 Monate könnten Organisationen, die Wert auf langfristige Stabilität legen, den Release-Zyklus als zu schnell empfinden.
  • Marktanteil: Während openSUSE in Dezutschland viele Fans hat, fällt der Marktanteil im internationalen Serverbereich im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen deutlich kleiner aus. Dies kann sich auf die Verfügbarkeit von Fachkräften auswirken, die mit openSUSE vertraut sind.
  • Komplexität: openSUSE hat viele leistungsstarke Funktionen und Konfigurationsoptionen, die eine gewisse Lernkurve mit sich bringen können, insbesondere für internationale Administratoren, die ausschließlich mit anderen Linux-Distributionen vertraut sind.

Diese Punkte müssen nicht unbedingt "Schwächen" sein, sondern können eher als Herausforderungen oder Überlegungen gesehen werden, die bei der Auswahl von openSUSE als Server Betriebssystem zu beachten sind.

 

openSUSE im Vergleich zu anderen Server Betriebssystemen

Bei der Auswahl des passenden Server Betriebssystems ist auf die Unterschiede und individuellen Eigenschaften der jeweiligen Alternativen zu achten:

openSUSE vs Debian

openSUSE und Debian sind zwei leistungsstarke Linux-Distributionen, die jedoch in ihren Designphilosophien und Verwendungszwecken unterscheiden. Während openSUSE durch seine engen Verbindungen zu SUSE Linux Enterprise, dem leistungsstarken Administrationswerkzeug YaST und dem Hybrid-Release-Modell (reguläre und rollende Releases) besticht, zeichnet sich Debian durch seine enorme Paketverfügbarkeit, Stabilität und die strikte Einhaltung der freien Software-Philosophie aus. Die Wahl zwischen beiden hängt daher stark von den spezifischen Anforderungen und Vorlieben des Benutzers ab, sei es Stabilität, Softwarefreiheit, Unternehmensunterstützung oder Systemverwaltung.

openSUSE vs Ubuntu

openSUSE und Ubuntu sind zwei populäre Linux-Distributionen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. openSUSE punktet durch seine Flexibilität und die Wahl zwischen einer stabilen (Leap) oder einer rollenden (Tumbleweed) Veröffentlichung, sowie durch das mächtige Konfigurationswerkzeug YaST. Ubuntu hingegen zeichnet sich durch seine benutzerfreundliche Oberfläche, die große Popularität und die starke Unterstützung durch das Unternehmen Canonical aus, was es zu einer oft bevorzugten Wahl für Linux-Einsteiger und Cloud-Infrastrukturen macht.

openSUSE vs Windows Server

openSUSE und Windows Server sind zwei grundverschiedene Betriebssysteme mit unterschiedlichen Stärken und Zielgruppen. openSUSE bietet mit seiner Open-Source-Struktur, der flexiblen Wahl zwischen stabilen oder rollenden Releases und dem umfangreichen Konfigurationstool YaST eine hohe Anpassungsfähigkeit und umfangreiche Community-Unterstützung. Im Gegensatz dazu bietet Windows Server eine enge Integration mit anderen Microsoft-Produkten und -Diensten, eine umfangreiche kommerzielle Unterstützung und ist oft die bevorzugte Wahl in Unternehmensumgebungen, die stark auf Windows-basierte Anwendungen und Infrastrukturen setzen.

Insgesamt hängt die Wahl des passenden Serverbetriebssystems stark von den spezifischen Anforderungen und dem Kontext ab. OpenSUSE punktet jedoch durch die hohe Stabilität und den großen Funktionsumfang sowie die breite Unterstützung durch eine aktive Community.

Mehr Informationen zu den Unterschieden der einzelnen Linux Distributionen findest du auch im Artikel: Bestes Linux für Server: Welche Distributionen kommen infrage?

 

Wann sollte ein openSUSE Server bevorzugt werden?

OpenSUSE hat eine starke Gemeinschaft von Entwicklern und Enthusiasten, die an Open-Source-Projekten und in Entwicklungs-Umgebungen arbeiten. Außerdem ist das rollende Release-Modell von Tumbleweed ideal für Benutzer, die immer die neuesten Software-Versionen benötigen.

Da openSUSE Leap und SUSE Linux Enterprise Server (SLES) den gleichen Code teilen, kann openSUSE als Testumgebung für SUSE Linux Enterprise Server (SLES) dienen. Dies ermöglicht es Unternehmen, neue Software und Updates zu testen, bevor sie in der Produktionsumgebung eingesetzt werden.

OpenSUSE bietet eine Vielzahl von Bildungs- und wissenschaftlichen Softwarepaketen, und seine Gemeinschaft ist bekannt für ihre Offenheit und Hilfsbereitschaft. Dies kann es zu einer attraktiven Wahl für Schulen und Universitäten machen.

OpenSUSEs YaST ist eines der umfangreichsten grafischen Systemverwaltungswerkzeuge unter den Linux-Distributionen. Es ermöglicht eine einfache Konfiguration und Verwaltung von Software, Diensten und Hardware und ist somit ideal für Nutzer, die ein starkes GUI-Verwaltungswerkzeug benötigen.

 

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Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.

Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:

https://www.opensuse.org/ (Offizielle Webseite von openSUSE)

Bildnachweis:
Christina Morillo auf pexels.com

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